Als ich das erste Mal mit Räuchern in Berührung kam, habe ich mich das auch gefragt. Da hatte ich noch nicht geahnt, dass es eine Kunst sein kann und meine Seele so bereichert. Ich war sehr schnell fasziniert von der Kraft, die sich dabei entfalten kann. Und natürlich vom Duft. Wenn man sich mal damit beschäftigt und gute Mischungen hat, dann ist der Anfang gar nicht so schwer. Wie Du richtig räucherst, erkläre ich Dir hier in dieser kleinen Anleitung.
Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten meine loses Räucherwerk zu nutzen:
Räuchern auf Kohle
Räuchern mit einem Stövchen
Wenn Du mit mit der Kohle richtig räuchern möchtest, beachte bitte, dass dabei ein ganz schön intensiver Rauch entstehen kann. Also bei empfindlich eingestellten Feuermeldern oder Hotelzimmern etwas Vorsicht walten lassen. Nicht dass die Feuerwehr noch ausrückt.
Ich nutze diese Art, wenn ich Räume oder Grundstücke ausräuchere aber natürlich auch bei meinen Zeremonien.
Was sind die Vorteile dabei?
Der intensive Rauch nimmt die Gebete mit empor
bei Harzräucherungen die beste Art, weil diese so gut heiß und flüssig werden können
beim Meditieren lässt sich in den Rauch blicken und Botschaften und Visionen empfangen
Orakeln, je nachdem wie der Rauch aufsteigt
Alles was Du dazu brauchst sind:
ein feuerfestes Gefäß/Schüssel
Räuchersand
Schnellzünderkohletablette (aufpassen, dass Du die Tabs trocken und luftdicht lagerst, sonst zünden sie nicht mehr richtig)
Feuerzeug
Pinzette/Zange
kleiner Löffel
und natürlich das Räucherwerk
Der Räuchersand wird zuerst in das Gefäß gefüllt, dann nimmst Du die Kohle zwischen die Pinzette oder Zange und zündest sie mit dem Feuerzeug an. Da sie selbstentzündend ist, funkt es ein wenig. Am besten achtest Du deswegen auf einen feuerfesten Untergrund. Ich empfehle, dass Du sie im Freien oder am Fenster anzündest, denn die Kohle hat einen Eigengeruch, der gerne draußen bleiben kann.
Wenn sie rundherum durchgefunkelt hat, kann sie mit der Vertiefung nach oben auf den Sand gelegt werden. Dann dauert es noch ca. 5 Minuten bis eine weißliche Schicht entsteht, das ist dann der richtige Zeitpunkt um mit dem Löffel das Räucherwerk auf die Vertiefung der Kohle zu legen.
Wenn es verbrannt ist, kann mit dem Löffel das Verbrannte entfernt und neues Räucherwerk aufgelegt werden. Fange aber erstmal langsam an um ein Gefühl für die Stärke des Rauches und den Duft zu bekommen.
Wenn Dir der Rauch zu intensiv ist, oder aber Du Mischungen mit Kräutern verräuchern möchtest, dann gibt es als Lösung, dass Du etwas Räuchersand über die glimmende Kohle gibst und dann erst das Räucherwerk auflegst.
Bei kraftvollen Mischungen bitte auch immer daran denken, dass Du danach gut durchlüftest.
Und bitte lasse Dein Räucherwerk nicht unbeaufsichtigt brennen! Wenn Du Dich an diese kleine Anleitung hältst kann nichts mehr schief gehen!
Beim Räuchern mit einem Stövchen ist es etwas einfacher und es ist auch besser geeignet um Deine Wohnräume länger zu beduften. Der Duft wird dabei weniger intensiv wahrgenommen aber dafür feiner. Hier ist die Investition in ein Stövchen erstmal notwendig, aber das zahlt sich auf die Dauer der Zeit dann aus.
Die Vorteile beim Stövchen sind:
es raucht nicht so dolle
es duftet feiner, nicht so intensiv
die Kräuter und Blüten verbrennen nicht, sondern "verwelken" eher
es ist keine Räucherkohle notwendig
Achte darauf, dass es höhenverstellbar ist, dann kannst Du entscheiden ob es heißer werden und dadurch intensiver duften soll, oder eher nur ein leichter Duft entsteht. Allerdings kommt hier, vor allem wenn Harze in der Mischung sind, etwas Reinigungsaufwand auf Dich zu, um lange Freude an Deinem Stövchen zu haben. Mit einer kleinen, festen Bürste kannst Du die Überreste vom Sieb entfernen.
Wenn Du noch Fragen zum Räuchern hast, schreib mir gerne eine Nachricht. Ich freue mich, Dir weiterhelfen zu können.
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